Türkei: Zwischen West und Ost
Die Türkei, aus den Wirren des 1. Weltkrieges 1923 als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches hervorgegangen, ist ein Land reich an Geschichte und Tradition Sie liegt strategisch hervorragend platziert zu 97% in Kleinasien zwischen östlichem Mittelmeer im Süden, der Ägäis im Westen und dem Schwarzen Meer im Norden an einem der wichtigsten Scheidepunkte zwischen West und Ost. Die asiatische Landgrenze teilt die Türkei mit Syrien und Irak im Süden, Iran im Osten sowie Aserbaidschan, Armenien und Georgien im Nordosten. Zu 3% liegt die Türkei in Europa, d.h. im östlichen Teil des historischen Thrakien mit Landgrenzen zu Griechenland und Bulgarien. Zwischen dem europäischen und asiatischen Teil der Türkei liegen die Dardanellen, das Marmarameer und der Bosporus, wodurch das Schwarze Meer mit der Ägäis und dem restlichen Mittelmeer verbunden ist. Schon Jahrtausende vor den ab dem 11. Jhdt. aus Asien einwandernden Turkvölkern, die das Byzantinische Reich endgültig in die Geschichtsbücher verbannten, war diese Region für Hethiter, Griechen, Lyder, Perser, Römer und im Mittelalter auch für Araber und Lateiner, die hier ihre Spuren hinterließen, ein sehr interessanter Flecken Erde.
Die türkische Westküste ist nicht nur landschaftlich reizvoll mit ihren unzähligen Buchten und dem für die Ägäis typischen blauen Wasser, sondern auch wahrlich gespickt mit antiken griechischen und römischen Stätten, wie z.B. Milet (Militos), Efes (Ephesos) und der heutigen Millionstadt Izmir (Smyrna), deren Besuch in einen Segelurlaub mit eingeplant werden sollte. Nicht zu vergessen natürlich auch das vor allem durch Homer und seiner Erzählung vom Trojanischen Krieg berühmt gewordene Troja am Eingang zu den Dardanellen mit den insgesamt 10 Siedlungsschichten vom 5. Jahrtausend v.Chr bis ins 4. Jhdt. n.Chr. Ebenso ist natürlich auch ein Besuch in Istanbul empfehlenswert, dem ehemaligen Konstantinopel, der altehrwürdigen Reichshauptstadt des Oströmischen bzw. Byzantinischen Reiches und größten europäischen Stadt des Mittelalters, wo ca. 660 v.Chr. griechische Kolonisten aus Megara, Argos und Korinth unter der Leitung des Heerführers Byzas den Ort Byzantion gegründet hatten.
In Istanbul befinden sich eine Reihe geschichtsträchtiger Sehenswürdigkeiten aus vergangenen Zeiten, wie z.B. der ca. 3500 Jahre alte Obelisk von Pharao Thutmosis III., die Aghia Sophia, die größte Kirche des östlichen Christentums aus dem 4. Jhdt., die jahrhundertelang als Moschee diente und heute ein Museum ist. Aus dem gleichen Jahrhundert stammen auch die Konstantinsäule zu Ehren des damaligen römischen Kaisers, in deren Fundament angeblich Teile des Kreuzes Jesu, der Axt Noahs und des Stabes Moses’ enthält, sowie das Valens-Aquädukt, das die Stadt mit Wasser aus dem Belgrader Wald versorgte. Aus dem 5. Jhdt. stammen die Theodosianischen Mauern, die mit ihren 7 Kilometern Länge noch heute das Stadtbild prägen. Aus dem 10. Jhdt. ist die Gemauerte Säule, die Kaiser Konstantin VII. errichten ließ. Nach der Eroberung durch die Osmanen 1453 wurde der Topkapi Palast gebaut, der den osmanischen Sultanen als Wohnsitz diente. Aus dem 17. Jhdt. stammt die imposante Sultan-Ahmed-Moschee, auch als Blaue Moschee bekannt, Sehenswert sind natürlich auch die tief ins Landesinnere schneidende Bucht des Goldenen Horns, benannt nach der mythischen Mutter des Gründers von Byzantion. Istanbul hat für Ihren abendlichen Ausgang zudem auch ein modernes, pulsierendes Nachtleben zu bieten.
Die Ägäisküste: Von Bucht zu Bucht
Das Yachtcharter Revier vor der kleinasiatischen Küste ist in den letzten Jahren zu einem bezaubernden Ziel für Segelurlauber geworden. Unzählige idyllische Ankerbuchten mit in weiten Teilen unberührten Landschaften an der Küste, mit malerischen Fischerorten erwarten den Besucher, für Landgänge sind die vielen antiken Städten aus griechischer und römischer Zeit interessante Destinationen. Insbesondere zwischen Çesme und Antalya gibt es mehr Buchten als ein Jahr Tage zählt.
Die vorgelagerten griechischen Inseln sorgen im heißen Hochsommer dafür, dass der dann etwas Frische spendende Meltemi vor der kleinasiatischen Küste gemäßigter weht als weiter westlich um die griechischen Inseln in der zentralen Ägäis. Im Frühjahr und im Herbst sind die Temperaturen etwas angenehmer und die Natur bereitet sich farbenfroh auf den Sommer vor bzw. erholt sich in herbstlicher Pracht von ihm.
Von Juni bis September sind nicht nur Landgänge zu den antiken Stätten in Kleinasien und in die malerischen Dörfchen mit ihren gemütlichen Tavernen und lokalen Spezialitäten zu empfehlen, sondern auch der Genuss des warmen Wassers der Ägäis und die schönen Strände, an denen sich lokale und ausländische Besucher in der mediterranen Sonne räkeln.
Westküste
Türkische Westküste: Buchten und Inseln ohne Ende
Das Yachtcharter Revier vor der türkischen Westküste wird seit ca. drei Jahrzehnten Stück für Stück erschlossen. Heute warten hier nicht nur zahllose, malerische Ankerbuchten, hübsche Fischerdörfer und bei Landgängen die antiken Stätten aus griechischer und römischer Zeit auf den Segelurlauber, sondern auch eine Reihe moderner Marinas, die die üblichen Dienstleistungen auf hohem Niveau anbieten und zum Wachstum des Segeltourismus in der Türkei beitragen.
Der frische Sommerwind Meltemi sorgt in der nördlichen Ägäis für etwas niedrigere Temperaturen als in den Gebieten der südlichen Ägäis. Zwischen Kuşadasi und dem Hellespont, heute Dardanellen genannt, ist die türkische Westküste für Segeltörns noch nicht so erschlossen wie die südlicheren Teile. Das westtürkische Landschaftsbild wird dominiert von waldigen Hügeln, fruchtbaren Tälern, durch die schon aus der Antike bekannte Flüsse wie der Kleine Mäander, der Große Mäander, der Hermos und der Kaikos fließen, sowie die weit in die Ägäis ragenden Landzungen mit ihren vielen Buchten und reizvollen Stränden.
Der Besucher sollte für seinen Segelurlaub in der Türkei unbedingt genug Zeit für Landgänge einplanen, um die antiken Ausgrabungsstätten von Ephesus, Priene, Milet (Miletos), Herakleia oder Didyma, das bedeutendste Orakel des antiken Ioniens anzuschauen.
Reviereigenschaften
Das Segelrevier der nördlichen Ägäis bietet guten Segelwind und nicht allzu heißen Sommern. An der westtürkischen Küste weht der Meltemi in den Sommermonaten aus Nord bis Nordost. Im Golf von Edremit und im Golf von Candarli entstehen auch örtliche Brisen. In den Meerengen und um die Kaps herum kann die Windstärke bis zu 7 Beaufort betragen. Nach 17:00 Uhr nimmt die Windgeschwindigkeit meistens ab. An den Tagen, wo dies nicht passiert, sollte man auch in geschützten Buchten mit Fallböen rechnen. Im Herbst und Frühjahr weht der Wind teilweise aus Süd oder Südost. Die beste Segelzeit ist von Mitte Mai bis Mitte September.
Das Yachtcharter Revier der türkischen Westküste ist mittelschwer. Vorsicht ist bei der Ansteuerung von Ayvalik geboten, denn nicht jedes in der Karte eingetragene Leuchtfeuer brennt. Abstand sollte man auch von den Unterwasserfelsen im Tatlisu Körfezi, den Riffen vor der Einfahrt zum Bademli Limani und um die Bozburun Inseln, den Felsenriffen im Foca-Archipel, den Unterwasserfelsen im Ildir Körfezi, im Mersin Körfezi und vor der Einfahrt in den Sigacik Limani sowie vom Ostkap der Insel Doganbey halten.
Das Segeln zwischen den Inseln ist einfach. Außer in der Passage von Chios nach Lesbos segelt man meistens unter Land, so dass man bei allen Windrichtungen einen geeigneten Ankerplatz für die Yacht finden kann.
Türkische Küste: In Ayvalik, eingebettet in eine lagunenartige Umgebung, befindet sich eine moderne, gut ausgestattete Marina. Weitere moderne Marinas gibt es in Çeşme, Sığacık, Kuşadasi, Alaçati und Didim. Geschützte Gemeindehäfen gibt es z.B. in Dalyanköy, Foça oder Körmen Adasi mit seinen nach Norden gut geschützten Liegeplätzen. Für einen Segeltörn von Alacati oder Ayvalik aus, der die griechischen Inseln einschließt, sollten ca. 14 Tage eingeplant werden.
Griechische Inseln der Ostägäis: Die der kleinasiatischen Westküste vorgelagerten griechischen Inseln Lesbos, Chios, Inousses, Psara, Samos, Fourni, Patmos, Leros, Lipsi, Ikaria, Kalymnos, Pserimos, Farmakonisi, Agathonisi, Nisyros, bieten viele geschützte Naturhäfen. Von Symi und Tilos ist es auch nicht weit nach Rhodos. Marinas gibt es auf Lesbos, Samos, Leros, Kos und Rhodos.Your Content Goes Here
Für die Einreise in die Türkei ist ein gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Bei Übernahme der Yacht händigt der Basisleiter das Transitlog aus. Dies ist die amtliche Genehmigung zum Segeln an der türkischen Küste. Das Dokument ist auf Aufforderung vorzuweisen. Wichtig: Seit dem 10. April 2014 können Reisende aus Österreich, Belgien, Kroatien, der Republik Zypern, Ungarn, Irland, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien und dem Vereinigten Königreich nur noch über ein e-Visa-Verfahren ein Visum erhalten.
Lufthansa, Turkish Airlines, SunExpress und Germanwings fliegen von verschiedenen großen deutschen Flughäfen aus nach Izmir.
Falls zeitlich möglich ein Aufenthalt in Istanbul sowie Landgänge zu den antiken Stätten an der kleinasiatischen Küste sowie auf den vorgelagerten griechischen Inseln. Empfehlenswert ist auch ein Abstecher auf die griechischen Insel Samos, wo man den süffigen, trockenen Weißwein „Samania“ und den Dessertwein „Nektar“ probieren sollte.
Halbinsel Bodrum und Golf von Kerme (Gökova): Segeln beim St. Tropez der Türkei
In der südwestlichen Türkei befindet sich das Segelzentrum des Landes. Die Hafenstadt Bodrum auf der gleichnamigen Landzunge am Eingang zum Golf von Kerme (Gökova) gelegen, hat in den letzten Jahren den Beinamen „St. Tropez der Türkei“ erhalten. Hier findet jeden Oktober der Bodrum-Cup-Race statt. In Bodrum, dem Halikarnassos der Antike, befinden sich die Ruinen des Grabes von Mausolos, eines persischen Satrapen aus dem 4. Jhdt. v.Chr. Dieses Mausoleum von Halikarnassos wurde zwischen dem 12. und 15. Jhdt. durch Erdbeben und menschlichen Eingriff zerstört. Im Hafenbecken liegt die Festung St. Peter des Johanniterordens, die das lokale Museum für Unterwasserarchäologie beherbergt und zum Teil aus Baumaterial des Mausoleums besteht. Das moderne Bodrum hat jedoch nicht nur eine reiche Geschichte, sondern auch eine lebendige, pulsierende Gegenwart mit einer großen Anzahl an Restaurants, Bars, Clubs und kulturellen Einrichtungen. Reiche aus aller Welt geben sich hier ihr Stell-dich-ein.
Der Golf von Kerme, auch Golf von Gökova genannt, ist der aus der Antike bekannte Golf von Keramos, benannt nach der antiken griechischen Stadt Keramos, deren Ruinen beim heutigen Ören an der Nordküste des Golfes liegen. Er erstreckt sich 50 sm nach Osten ins Landesinnere. Im Westen der Bucht ist die griechische Insel Kos dem türkischen Festland vorgelagert. Der Golf von Kerme wird nach Süden von der Halbinsel Datça abgeschlossen. Das Landschaftsbild im Norden auf der Landzunge von Bodrum ist eher karg. Gen Osten wird es grüner und steigt auf ca 900 m Höhe an. Die Südküste des Golfs ist üppig mit ihren immergrünen Kiefern- und Eichenwäldern, Zypressen, Wacholderbüschen und Weihrauchbäumen.
Entlang der kleinasiatischen Küste findet man unzählige Tavernen und Restaurants, wo man die leckere lokale Küche probieren kann. In vielen Buchten gibt es Moorings, wo man seine Yacht festmachen und sich mit Wasser und Strom versorgen kann.
Die Westküste der Halbinsel Bodrum ist kahl und an vielen Stellen mit Ferienhaussiedlungen bebaut. Der hübsche Naturhafen von Gümüşlük, dem antiken Myndos, ist gut geschützt und nur nach Süden offen. Im südlich davon gelegenen Turgutreis und dem nordwestlich gelegenen Yalikavak befinden sich gut ausgestattete Marinas. In Gümüşlük gibt es erstklassige Fischrestaurants. In Sichtweite von Gümüşlük, Turgutreis und liegen die griechischen Inseln Leros, Kalymnos, Pserimos und Kos.
An der Nordküste der Bodrum-Halbinsel finden sich eine Reihe schöner und geschützter Buchten von Yalikavak bis Güllük, wie z.B. Asin Limani, dem antiken griechischen Iassos, oder auch Gündoğan, Göltürkbükü und die Bucht von Torba und Güvercinlik. Im Norden liegt der Ort Didim, in dessen Nähe sich die Ausgrabungsstätte von Didyma befindet, einer der wichtigsten heiligen Stätten der antiken griechischen Welt in Kleinasien.
Reviereigenschaften
Im Sommer wehen Winde mit Stärken bis 5 Beaufort in den Golf von Kerme. Nachmittags weht der Wind an der Nordküste des Golfes aus west- bis westnordwestlicher Richtung, an der Südküste zunächst aus westlicher Richtung, später am Tag aus westsüdwestlicher Richtung. Man muss sich auf einen Kreuzkurs einstellen, wenn man tagsüber aus dem Golf hinaus segeln möchte. Im Frühjahr und Herbst muss auch mit stürmischen Südostwinden gerechnet werden. Die beste Segelzeit ist von Mai bis Oktober.
Es handelt sich um ein mittelschweres Segelrevier. Bei Nordwind treten Fallböen auf. An der Nordseite des Golfes tritt Strömung in östlicher Richtung auf.
Die türkischen Seekarten sind sehr präzise. Eine terrestrische Navigation mit Kompass und Seekarte ist ausreichend. Vorsicht: Bei der Ansteuerung von Bodrum muss die Felsbank Dikilitaş südlich von Harem Burnu an backbord beachtet werden.
Auf der Halbinsel Bodrum gibt es drei große moderne Marinas mit Wasser- und Stromversorgung, Duschen und Toiletten, Verproviantierungs- und Einkaufsmöglichkeiten und WLAN. Für Törns in den Golf von Kerme (Gökova) ist die Milta Marina in Bodrum ein idealer Ausgangspunkt. An der Westküste der Halbinsel liegen die Marina D-Marin in Turgutreis sowie etwas nördlicher die Marina Port Bodrum in Yalikavak. In Turgutreis starten auch die Flottillencharter von Sunsail, die mit Schwierigkeitsstufe 2 eher für erfahrene Segler geeignet sind.
Çökertme: Zwischen Bodrum und Ören liegt an der Nordseite des Golfes von Kerme (Gökova) Çökertme, ein geschützter Ankerplatz in einer reizvollen, nach Süden offenen Bucht. Weitere schöne Ankerplätze im Golf von Kerme (Gökova) sind die Lagune hinter den Sieben Inseln oder die Bucht Degirmen Bükü mit English Harbour, so genannt weil dort britische Kriegsschiffe im 2. Weltkrieg ihre Basis hatten. Sehr beliebt ist auch Sehir Adasi, auch Kleopatras Strand (Kleopatra Adasi) genannt, auf einem kleinen, der Südküste des Golfes von Kerme vorgelagerten Inselchen. Hier soll Kleopatra mit Mark Anton eine schöne Zeit verbracht haben.
Karaca söğüt: Bei dieser Ortschaft im Karaca Limani finden Sie einen gut geschützten Ankerplatz. In der Marti Marina mit dem Karacasöğüt Beach Club gibt es darüber hinaus gute Versorgungsmöglichkeiten. Büyük Cati sollte man bei starkem Seegang statt Küçük Cati, da dort dann starker Schwell auftritt, bevorzugen. In den Buchten liegt man geschützt in unberührter Natur, daher gibt es hier keine Verproviantierungsmöglichkeiten. Der sandige Ankergrund bietet in beiden Buchten guten Halt für den Anker.
Mersincik: Die schöne Bucht von Mersincik ist die letzte Ankerbucht auf dem Weg nach Westen entlang der Nordküste der Halbinsel Datça. Auch hier gibt es keine Verpflegungsmöglichkeiten.
Für die Einreise in die Türkei ist ein gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Bei Übernahme der Yacht händigt der Basisleiter das Transitlog aus. Dies ist die amtliche Genehmigung zum Segeln an der türkischen Küste. Das Dokument ist auf Aufforderung vorzuweisen. Wichtig: Seit dem 10. April 2014 können Reisende aus Österreich, Belgien, Kroatien, der Republik Zypern, Ungarn, Irland, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien und dem Vereinigten Königreich nur noch über ein e-Visa-Verfahren ein Visum erhalten.
Linienflüge mit Turkish Airlines über Istanbul werden von allen großen deutschen Flughäfen angeboten. SunExpress bietet Flüge von Frankfurt, Düsseldorf, München, Hannover, Stuttgart und Köln nach Bodrum an. Pegasus Airlines bietet Flüge über Istanbul – Sabiha Gökcen an.
Ein Besuch der im Hafenbecken von Bodrum gelegenen Kreuzritterburg St. Peter mit ihrem sehenswerten Unterwassermuseum. Hier sticht ein Wrack aus der Bronzezeit hervor, das samt Fracht und Ausstattung gehoben wurde.
Marmaris und Hisarönü Bucht: Malerische Buchten – antike Stätten
Die Halbinsel Datça, die Knidische Halbinsel der Antike, endet im Westen gegenüber der griechischen Insel Kos. In her geschützen Lage hinter dem Kap befinden sich die Ruinen der Stadt Knidos, die von dorischen Siedlern gegründet worden sein soll und auch in Homers „Hymne an Apollon“ genannt wird. In dieser durch Seehandel reichgewordenen Stadt mit Agora, Gymnasium und Theater, die eine Kolonie in der Adria gegründet hat, standen Tempel, die den griechischen Gottheiten Aphrodite, Dionysos, Apollon und den Musen geweiht waren, sowie Heiligtümer der Artemis, des Hermes, der Demeter und des Asklipeios (Äskulap).
Südlich der Halbinsel Datça mit ihren hohen Bergen und waldigen Tälern liegt der Golf von Hisarönü. Östlich von Datça an der Südküste der Halbinsel liegt ein Naturschutzpark mit üppiger Vegetation und idyllischen Buchten. Auch auf der Südseite des Golfes von Hisarönü gibt es zwischen Hisarönü, Orhaniye, Selimiye und Dirsek Bükü zahlreiche malerische Buchten zu erkunden. Richtung Süden erwarten einen am kleinasiatischen Festland weitere malerische und geschützte Buchten wie die von Yeşilova bei Bozburun. Dem Golf von Hisarönü vorgelagert befindet sich die griechische Insel Symi, wo es ebenfalls viele geschützte Ankerbuchten gibt.
Ab Kadirga Burnu verläuft die kleinasiatische Küste im diesem Yachtcharter Revier wieder in nordnordwestlicher Richtung bis zu der von bewaldeten Bergen umgebenen Bucht von Marmaris. Das Inselchen Keci Adasi und die Halbinsel Yildiz Adasi am Eingang der Bucht bieten passenden Schutz nach Süden und Südosten.
Reviereigenschaften
In den Sommermonaten weht der ägäische Meltemi tagsüber entlang der Küste westlichen Richtungen, im Inneren des Golfs aus südwestlicher Richtung. Starke Fallböen können unter der Küste und in den Buchten zwischen Knidos und Inceburun auftreten. In der Bucht von Yesilova kommt der Wind aus westlichen bis südwestlichen Richtungen. Bis zum Mittag baut sich Seegang auf und nach Sonnenuntergang schläft der Wind meistens ein. Vorsicht ist nachts in den 10 Seemeilen gegenüber der griechischen Insel Rhodos gelegenen Buchten von Bozukkale und Serce aufgrund von Fallböen geboten. Die beste Segelzeit ist von Mai bis Oktober.
Es handelt sich um ein einfaches bis mittelschweres Segelrevier.
Die türkischen Seekarten sind sehr präzise. Eine terrestrische Navigation mit Kompass und Seekarte ist ausreichend. Vorsicht: Umsegeln Sie die überspülte Untiefe Atabol Kayasi ca. 600 m vor Atabol Burnu mit genug Abstand.
Es gibt eine Vielzahl an schönen Ankerbuchten, wie die in Bozukkale und Serce. In der Bucht von Orhaniye befindet sich die Marti Marina. Die Ortschaft Datça hat einen kleinen geschützten Gemeindehafen. In Marmaris gibt es die Netsel Marina und etwas südlich die Marmaris Yacht Marina auf der Halbinsel Yildiz Adasi.
Für die Einreise in die Türkei ist ein gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Bei Übernahme der Yacht händigt der Basisleiter das Transitlog aus. Dies ist die amtliche Genehmigung zum Segeln an der türkischen Küste. Das Dokument ist auf Aufforderung vorzuweisen. Wichtig: Seit dem 10. April 2014 können Reisende aus Österreich, Belgien, Kroatien, der Republik Zypern, Ungarn, Irland, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien und dem Vereinigten Königreich nur noch über ein e-Visa-Verfahren ein Visum erhalten.
Condor bietet Flüge nach Dalaman samstags (teilweise montags) von allen großen deutschen Flughäfen an. TUIfly bietet Flüge nach Dalaman jeden Freitag an. Turkish Airlines hat tägliche Verbindungen über Istanbul. Pegasus Airlines bietet von einigen Flughäfen Flüge über Istanbul-Sabiha Gökcen an.
In Orhaniye kann man in einer dort befindlichen Flußmündung aufgrund der bestehenden Nehrung, die bis kurz unter die Wasseroberfläche reicht, sozusagen auf dem Wasser laufen. Vorsicht beim Anlaufen dieser Stelle ist geboten.
Göcek und der Golf von Fethiye: Nordlydische Küste
Die südwestliche, kleinasiatische Küste zwischen Marmaris und Fethiye ist gezeichnet von zahlreichen Buchten und bewaldeten Bergen, vor allem ab Köycegiz Limani, wo der Fluss Dalyan sich auf seinem Weg zum Meer durch das dortige Schilflabyrinth schlängelt. An dem dortigen Strand legt die vom Aussterben bedrohte Seeschildkröte Caretta Caretta ihre Eier im Sand. Ein Tagesausflug bis zur Stätte des antiken Kaunos, das im 9. Jhdt v.Chr oder früher gegründet wurde und bis ca 200 v.Chr. am Meer lag, ist sehr empfehlenswert. In der Nähe liegen auch die berühmten lykischen Felsengräber sowie Schwefelquellen.
Der Ausgangspunkt für Segeltörns in diesem Yachtcharter Revier ist Göcek. Dieses Städtchen liegt geschützt durch vorgelagerte Inseln im nördlichen Eck des Golfes von Fethiye, der in seinem nördlichen und nordwestlichen Teil viele kleine Ankerbuchten und Inselchen birgt. Hinter Göcek beginnen die bewaldeten Hänge des teilweise sogar im Frühjahr auf seinen Spitzen schneebedecktenTaurusgebirges. Im südlichen Teil des Golfes von Fethiye liegt der gleichnamige Ort an einer durch die Halbinsel Oyuk geschützten kleinen Bucht.
Für jede Wetterlage lässt sich an der Küste des antiken Lykiens und besonders auch im Golf von Fethiye ein sicherer Ankerplatz finden und Überbleibsel aus der Antike gibt es hier praktisch in jeder Bucht. Daher sollte man in diesem Revier mindesten zwei Wochen einplanen.
Der Golf von Fethiye ist sehr gut für Segeltörns mit Familie oder für Flottillensegeln geeignet. Göcek ist der Ausgangshafen der ein- und zweiwöchigen Flottillen-Events von Sunsail.
Reviereigenschaften
Das Klima ist typisch mediterran mit trockenen und heißen Sommermonaten, wobei die Hitze durch den Meltemi erträglich wird. Der Meltemi weht von Mitte Juni bis Ende September in diesem Segelrevier meist ab dem späten Vormittag bis Sonnenuntergang, wobei er seine größte Stärke mit bis zu 6 Beaufort am Nachmittag erreicht. Entlang der Küste außerhalb der Fethiye Bucht weht der Segelwind im Sommer aus nordwestlicher Richtung. Im Golf selbst kommt er aus südwestlicher Richtung. Auf der Westseite des Golfs können heftige Fallböen auftreten. Lange Kette und Landleine in Windrichtung sind während des Yachturlaubs in diesem Revier für einen sicheren Liegeplatz zu empfehlen. Im Frühjahr und Herbst können Tiefdruckgebiete durch die Region ziehen. Im Herbst können zudem heftige Gewitter auftreten. Die beste Segelzeit ist von Mai bis November.
Es handelt sich um ein einfaches bis mittelschweres Segelrevier. Untiefen oder Felsbänke sind hier selten. Die Untiefen vor den Inselchen Yassica Adalari und Tavsan Adasi und vor Boynuz Bükü sowie die Klippen Balik Kayasi vor Fethiye sind auf der Seekarte gut eingezeichnet.
Die türkischen Seekarten sind sehr präzise. Eine terrestrische Navigation mit Kompass und Seekarte ist ausreichend. In Buchten wo es Tavernen gibt, besteht meistens ein Anlegesteg.
Die Verproviantierung ist in den Hafenstädten Göcek und Fethiye problemlos möglich. Die Geschäfte sind jeden Tag bis Mitternacht geöffnet. In den meisten Ankerbuchten gibt es Tavernen, wo man seinen Hunger mit türkischen Spezialitäten stillen kann. Auf kleinen Holzbarken wird oft direkt an der Yacht frisches Brot, Crepes, Böreks oder Eis angeboten.
Fethiye: Hier gibt es zwei moderne Marinas: die Ece Marina nahe der Stadt und die tiefer in der Bucht gelegene Yes Marina.
Ekincik: Der My Marina Yachtclub in Ekincik ist eine gepflegte Marina, die alle üblichen Dienstleistungen bietet. Von hier aus kann man den Tagesausflug nach Dalyan starten. In der parkähnlichen Anlage befindet sich auf der darüber gelegenen Terrasse ein Restaurant mit Blick auf die Bucht von Köyceğiz.
Westlicher Golf von Fethiye: Im westlichen Teil des Golfes sind z.B. die Bauernbucht, Manastir, Kücük Sarsala und die Quellen-Bucht als Ankerplatz zu empfehlen.
Göcek: Göcek ist der Ausgangspunkt für Yachtcharter in diesem Segelrevier. Daher gibt es hier mehrere moderne Marinas wie die Port Göcek Marina, die Marinturk Gocek Village Port Marina, die Club Marina (in der kleinen Bucht gegenüber von Göcek), die Scopia Marina sowie die Göcek Marina, die die üblichen Dienstleistungen bieten.
Gemiler Reede: Hier gibt es eine Reihe reizvoller Buchten zum Ankern, wie z.B. Karacaören an der Westseite oder die Nordseite der kleinen Insel Gemiler mit ihren mittelalterlichen Stadtruinen und Bestas Köyü, die „Bucht der Kalten Quellen“. Bis Sonnenuntergang ist Bestas Köyü recht aufgewühlt, aber abends liegt man dort sehr ruhig und idyllisch. Zu empfehlen ist morgens eine Wanderung landeinwärts zum verlassenen, heute als Museum fungierenden Dorf Kayaköy, welches einst Livissi hieß und eventuell an der Stelle der antiken griechischen Stadt Karmylissos liegt. Livissi-Karaköy war bis zum Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei im Rahmen des Vertrages von Lausanne 1923 von ca. 2000 Griechen bewohnt.
Für die Einreise in die Türkei ist ein gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich. Der Skipper muss im Besitz eines amtlichen Führerscheins für Yachten mit Küstennavigation sein. Bei Übernahme der Yacht händigt der Basisleiter das Transitlog aus. Dies ist die amtliche Genehmigung zum Segeln an der türkischen Küste. Das Dokument ist auf Aufforderung vorzuweisen. Wichtig: Seit dem 10. April 2014 können Reisende aus Österreich, Belgien, Kroatien, der Republik Zypern, Ungarn, Irland, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien und dem Vereinigten Königreich nur noch über ein e-Visa-Verfahren ein Visum erhalten.
Condor bietet Flüge nach Dalaman samstags (teilweise montags) von allen großen deutschen Flughäfen an. TUIfly bietet Flüge nach Dalaman jeden Freitag an. Turkish Airlines hat tägliche Verbindungen über Istanbul. Pegasus Airlines bietet von einigen Flughäfen Flüge über Istanbul-Sabiha Gökcen an.
Landausflüge zu den antiken Stätten in dieser Region sind zu empfehlen. Darüber hinaus ist ein Abend in der My Marina in Ekincik samt exzellentem Abendessen mit Panoramablick im oberhalb gelegenen Marina Restaurant etwas ganz besonderes.
Südküste: Idyllische Buchten und schöne Strände
Der Abschnitt der kleinasiatischen Küste von Fethiye bis Finike wartet mit reizvollen Buchten zum Ankern, wie auch mit Steilküsten und vielen schönen Stränden für einen Badestopp auf. Die vorgelagerten Inselchen sind zumeist unbewohnt. Diese Region in der südwestlichen Türkei ist das antike Lykien, das schon in Homers Epos „Ilias“ genannt wird. Nach Perioden der Unabhängigkeit, der Zugehörigkeit zum Perserreich und deUnter Alexander dem Großen wurde Lykien hellenisiert, war später Teil des Römischen Reiches, sodann des Oströmischen bzw. Byzantinischen Reiches sowie darauffolgend des Osmanischen Reiches. Die Felsengräber und Steinsarkophage in Lykien deuten auf eine prähomerische Kultur hin.
Die mit üppiger Vegetation bedeckten Berge hinter Ölüdeniz ziehen sich nach Süden bis Kötü Burun. Südlich davon, entlang der Yediburunlar , der Sieben Kaps, wird die Landschaft karger und wilder, gefolgt von einer Ebene, in der der Fluss Esençay ins Meer fließt. Hier befand sich einst das antike Xanthos, die Hauptstadt Lykiens. Von hier aus erstreckt sich vor dem Hintergrund des Taurusgebirges eine von Dünen geprägte Landschaft mit weißen Sandstränden bis Inceburun. In den Hügeln nördlich von Inceburun liegen die Ruinen der antiken Hafenstadt und auf Xanthos folgenden lykischen Hauptstadt Patara. In der nächsten Bucht liegt Kalkan, früher Kalamaki genannt. Ein Landausflug von Kalkan zu den antiken Stätten von Xanthos und Patara ist empfehlenswert.
Zwischen Kalkan und Kaş, dem antiken Antiphellos, wird es bergiger, es gibt mehr Klippen und zahlreiche Inseln sind der Küste vorgelagert. Gegenüber von Kaş befindet sich die kleine griechische Insel Megisti, wie sie schon von den dorischen Griechen des Altertums genannt worden war, sowie ihre beiden kleinen Schwestern Ro und Strongyli. Megisti, das auf eine bewegte Geschichte von Eroberungen durch verschiedene Mächte zurückblicken kann, wird heute meist Kastellorizo genannt. Ein Abstecher auf dieses Inselchen mit seinen heute knapp 500 Einwohnern ist zu empfehlen. Während des Zweiten Weltkrieges unterhielten abwechselnd englische und italienische Flotten in Kastellorizo einen Stützpunkt.
Für türkische Touristen war der kleine, malerische Ort Kaş schon immer ein beliebtes Ziel. Heute gibt es für Segelurlauber die Möglichkeit, entweder direkt im Hafen anzulegen oder in der Marina in der Bucht hinter der Landzunge, die sich ins Mittelmeer streckt. Zwischen Kaş und Finike verläuft die Küste mit ihren Bergketten in ostnordöstlicher Richtung. Eines der Lieblingsstopps für Yachturlauber ist der Kekova Yachthafen bei Kaleüçağız in einer kleinen, sehr gut geschützten Bucht auf halber Strecke zwischen Kaş und Finike.
Nach dem Kap Gelidonya verläuft die Küste deutlich in nordöstlicher Richtung, bis Kemer geprägt durch Steilklippen, vorgelagerten Inseln, Wäldern und wunderschönen Stränden, die zu einem Badestopp einladen. Im Hintergrund dominiert das Taurusgebirge die Kulisse. Danach kommt man schon in Antalya an, dem antiken Attaleia, gegründet von Attalos II., König von Pergamon. Der Hafen dieser lebendigen Stadt ist zwar sehr malerisch, jedoch vor allem in den Sommermonaten oft recht voll.
Östlich von Antalya bis Alanya, einem Ort, der ebenfalls auf eine Geschichte von tausenden von Jahren zurückblicken kann, liegen die wundervollen, weißen Sandstrände der Kilikischen Küste, der sogenannten türkischen Riviera. Hier gibt es keine geschützten Ankerplätze.