Slowenien: Klein aber fein

Slowenien ist ein kleines Yachtcharter Revier am nordöstlichen Ende der Adria zwischen Italien und Kroatien. Für österreichische aber auch deutsche Segelurlauber bieten die Marinas von Slowenien einen guten Ausgangspunkt für einen Kurzurlaub auf dem Meer. Die Bucht von Piran neben dem gleichnamigen, malerischen Ort mit seiner venezianischen Architektur ist von der Marina in Izola nicht weit entfernt. Die andere bei Seglern beliebte Marina ist die von Portoroz, das direkt in der Bucht von Piran liegt. Von der slowenischen Küste ist es zudem nicht weit nach Venedig in Italien oder in die kroatische Kvarner Bucht.

Die nördlichste der ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken hat nicht nur eine bezaubernde Küste mit malerischen Orten und mildem Klima zu bieten, sondern eignet sich auch für Landausflüge in die Julischen Alpen, in das Becken des Flusses Save oder in die Hauptstadt Ljubljana mit ihren Bauten aus der Barock- und Jugendstilzeit.

Die Bedingungen im Yachtcharter Revier von Slowenien sind geeignet für einen entspannenden Segelurlaub. Die Kosten halten sich hier in Grenzen. Zudem können Urlauber ohne Segelschein ihn in Slowenien machen. Er gilt auch in den Nachbarländern Italien und Kroatien. 

Portoroz und Izola

Reviereigenschaften

In der Adria herrschen der aus nordwestlicher Richtung wehende, mäßige Mistral, der stärkere heiße, aus südöstlicher Richtung wehende Jugo oder Scirocco und der aus nordöstlicher Richtung wehende, stürmische, kalte und böige Fallwind Bora. Der Bora erreicht Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h und kann im Winter bis zu 2 Wochen dauern. Im Sommer beträgt die Dauer meist nur wenige Stunden bis maximal einen Tag. In der nordöstlichen Adria herrscht ein mildes Mittelmeerklima mit hohen Durchschnittstemperaturen, die im Januar 4,4 °C und im Juli 21,5 °C betragen. Die Segelsaison dauert von April bis Oktober. In manchen Jahren dauert sie bis November. Die Wassertemperaturen bewegen sich zwischen 13 °C im Januar und 24 °C im August.

Im Sommer, wenn der Mistral weht, ist das Revier einfach zu besegeln. Im Frühjahr und Spätsommer steigt der Schwierigkeitsgrad wegen des Bora auf mittelschwer.

Aufmerksamkeit ist bei der Navigation in diesem Segelrevier erforderlich. In der Nordadria ist der Tidenhub größer als im Süden und kann bei Springtiden sogar einen Meter betragen. Vor allem in Passagen und um Kaps herum können die regulär maximalen Strömungen von 0,5 Knoten deutlich stärker ausfallen.

In den Häfen von Portoroz, Koper und Izola befinden sich sehr gut ausgestattete Marinas. Als wichtigste Marina gilt die Marina Portoroz in der Bucht von Piran. Diese Marina ist ein besonders guter Ausgangspunkt für Segeltörns in die Kvarner Bucht, in Istrien oder nach Venedig.

Für Segeltörns ab der slowenischen Küste benötigen Segler einen Bootsführerschein. Der Skipper sollte einen „Amtlichen Führerschein für Yachten mit Küstennavigation“ besitzen. Für das Segeln in Kroatien benötigt man zudem noch ein amtliches „Betriebszeugnis für Funker“ (Skipper oder Crewmitglied). Für das kroatische Funkzeugnis muss eine Prüfung durch die jeweilige kroatische Hafenbehörde bestanden werden.

Portoroz ist ohne Grenzkontrollen mit dem Auto einfach zu erreichen. Aus den umliegenden Ländern und Deutschland bietet sich die Anreise mit dem Auto an, da die Strecken sehr kurz sind. Von München nach Portoroz dauert es ca. 5 Stunden, von Wien ca. 4 Stunden, von Venedig ca. 2 Stunden. Für die Anreise per Flugzeug sind die Flughäfen von Ljubljana in Slowenien und Triest in Italien jeweils nur eine knappe Stunde entfernt.