Kroatien: 1200 Inseln warten auf Sie

Kroatien ist am der nordöstlichen Adriaküste gelegen und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Die ab dem 8. Jhdt. v. Chr. dokumentierten Einwohner waren die Illyrer. Griechen gründeten etwas später zwei Kolonien und einige Jahrhunderte danach wurde das heutige Kroatien Teil des Römischen Reiches. Mit der Reichsteilung im späten 4. Jhdt. wurde Kroatien Teil des Weströmischen Reiches und blieb über mehrere Jahrhunderte, während der verschiedene Völker kamen und gingen oder sich dort niederließen – wie z.B. die ersten südslawischen Stämme – und über diese Region herrschten, die Grenze zwischen West und Ost, nicht zuletzt auch als Bollwerk gegen die Osmanen. Die Turbulenzen und Tragödien der beiden Weltkriege haben im ehemaligen Jugoslawien dann in der ersten Hälfte der 1990er ihren blutigen Abschluss gefunden. Das heutige Kroatien ist seit 1991 unabhängig und seit 2013 EU-Mitglied.

Die kroatische Küste mit ihrem klaren, azurnen Wasser und den mehr als 1200 Inseln und vielen Riffen, meist ohne erwähnenswerten Wellengang und mit geringer Strömung, bietet unzählige malerische Ankerbuchten wie auch Häfen unterschiedlicher Größe und Marinas, die keinen Wunsch unerfüllt lassen. Die Kombination zwischen bezaubernder Natur und guter Infrastruktur macht Kroatien zu einem der beliebtesten Yachtcharter Reviere des Mittelmeeres. Schon zu Zeiten Jugoslawiens war die kroatische Küste ein beliebtes Urlaubsziel.

Ein Yachturlaub in Kroatien bietet dem Besucher nicht nur ein tolles Naturerlebnis, sondern auch jede Menge kultureller Sehenswürdigkeiten für einen Landgang. Auch die kroatische Küche sollte unbedingt gekostet werden. Jede der Küstenregionen – Istrien und Kvarner Bucht, Kornaten, Split und Mitteldalmatien, Dubrovnik und Süddalmatien – weist jeweils regional-typische Besonderheiten auf.

Istrien und Kvarner Bucht:  Geschichte und Meer

Die kroatische Adriaküste beginnt bei Kanegra auf der Halbinsel Istrien, gegenüber von Portorož in Slowenien.  Istrien ist die größte Halbinsel der Adria und liegt zwischen dem Golf von Triest und der Bucht von Rijeka.    

Die kroatische Westküste von Istrien beginnt bei Savudrija im Norden und reicht bis nach Medulin an der Südspitze der Halbinsel.  Das Landschaftsbild der Küste ist dominiert von grünen Hügeln und reizenden Hafenstädtchen mit venezianischem Flair aus vergangenen Zeiten.  Pula, die am südlichen Ende gelegene Hauptstadt Istriens, kann auf eine 7000jährige Geschichte zurückblicken. Besonders erwähnenswert neben alten Stadtmauern und Torbögen ist das antike, 117. v. Chr. erbaute Amphitheater, die sechstgrößte römische Arena, in der bis zu 26.000 Zuschauer Platz fanden. 

Bei einem Segeltörn entlang der istrischen Westküste sollte man jedoch u.a. auch die Euphrasius-Basilika von Poreč aus dem 6. Jhdt., die an der Stelle einer älteren Kirche aus dem 5. Jhdt. errichtet wurde, besichtigen.  In Rovinj wiederrum, kann man durch die Gässchen der romanisch-gotischen Altstadt schlendern, in der jedoch auch starke Elemente aus Renaissance, Barock und Neoklassizismus zu finden sind. Die Halbinsel der Altstadt von Rovinj entstand 1763, als die Insel, auf der der Ort erbaut war, mit dem Festland verbunden wurde. In der Nähe von Rovinj befinden sich auch eine Reihe wunderschöner Sandstrände, z.B. beim etwas südlich gelegenen Goldenen Kap, und auf den 22 vorgelagerten Inselchen. Das Goldene Kap ist eine Halbinsel, auf der sich eine mehr als 100 Jahre und heute unter Naturschutz stehende alte Parkanlage befindet.

In Pula befindet sich das Charterzentrum des kroatischen Teils Istriens. Hier befinden sich die großen Marinas Marina Veruda und ACI-Marina. Weitere Orte mit Yachthäfen und Marinas sind Umag, Poreč, Rovinj, Medulin and der istrischen Westküste sowie Mošćenička Draga, Medveja, Lovran, Ičići und Opatija an der istrischen Ostküste.  Die Orte Koper, Portorož, Izola und Piran befinden sich im slowenischen Teil Istriens. Von Istrien aus kann man auch in südlicher Richtung zu den Kornaten oder nach Dalmatien in See stechen.

Die istrische Ostküste ist der westliche Rand der Kvarner Bucht, die im Süden bis nach Starigrad-Paklenica reicht. Bezaubernde Sandstrände wie z.B. die der Insel Susak und reizvolle Ankerplätze wie z.B. die der Inseln Premuda, Olib, Silba und Molat warten hier auf Ihren Besuch. Die Kvarner Bucht kann jedoch auch mit sehr guten Marinas aufwarten.  Hier sticht die Marina Punat hervor, die in einem pittoresken Naturhafen südlich des kleinen Hafenortes Krk auf der gleichnamigen Insel im Nordteil der Bucht liegt, sowie die Marinas auf den Inseln Cres, Pag und Rab.

Der Besuch der „Blauen Grotte“ bei Lubenice im Yachtcharter Revier der Kvarner ist ein Muss.

Reviereigenschaften

Dieses Yachtcharter Revier ist im Hochsommer schwachwindig bei Tagestemperaturen teilweise über 30° C. Die Vor- und Nachsaison sind windiger und regenreicher. Die beste Segelzeit ist für Crews ohne Frauen und Kinder im Frühjahr und von Juli bis Anfang September für Familien.

Das Revier ist durch den Nordwestwind Mistral recht einfach. Im Frühjahr und Spätsommer ist es durch den Nordostwind die Bora mittelschwer.

Die der Küste vorgelagerten Inselchen und Felsen erfordern eine aufmerksame Navigation. Der Tidenhub ist in der Nordadria größer als im Süden und kann bei Springtiden bis zu einem Meter betragen. Vor allem in Passagen und an Kaps können die üblichen maximalen Strömungen von 0,5 Knoten in solchen Fällen überschritten werden.
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In der Hochsaison sind die Liegeplätze der preiswerten Stadtpiers voll. Die Distanzen zwischen den Häfen sind gering. Achtung: nicht überall wird preislich zwischen Hoch- und Nebensaison unterschieden. Es gibt zahllose Ankerplätze; wenn der Wind stark aus dem Westen weht, sind nicht alle sicher.

Der Skipper benötigt einen „Amtlichen Führerschein für Yachten mit Küstennavigation“. Der Skipper oder ein Crewmitglied benötigt zusätzlich ein amtliches „Betriebszeugnis für Funker“. Letzteres kann man durch eine Prüfung bei der jeweiligen Hafenbehörde erwerben. Achtung: Es ist nur in Kroatien gültig.

TUIfly bietet Flüge von München, Stuttgart, Köln, Hannover und Leipzig nach Rijeka. Der Zielflughafen liegt auf der Insel Krk. Die Anreise ist auch mit dem Auto möglich. Von München sind es ca. 600 Kilometer.

Ein Besuch des Amphitheaters von Pula.

Kornaten: Üppige Unterwasserwelt

Die Kornaten, eine Inselgruppe der kroatischen Adria, befinden sich zwischen Zadar und Šibenik. Dieses Yachtcharter Revier besteht aus 150 Inseln, Eilanden und Riffs und ist für seine kargen Landschaften, das klare Wasser und seine reiche Unterwasserwelt bekannt und beliebt. Die Unterwasserwelt der Kornaten ist ein Paradies für Taucher und Fischer. Malerische Buchten und schöne Yachthäfen machen die Inselgruppe zu einem tollen Segelrevier. Moderne Marinas findet man auf den Inseln Piškera und Zut. Die sonnenreichen Sommertage vollenden mit ihrem Licht die reizvolle Kulisse. Nicht umsonst schrieb schon der Schriftsteller George Bernard Shaw: „Am letzten Tag der Schöpfung suchte Gott sein Werk zu krönen und schuf so aus Tränen, Sternen und Atem die Kornaten“.

Der südliche Teil der Inselgruppe, d.h. 89 Inseln und Felsen, macht den 1980 gegründeten Nationalpark Kornaten aus. Die größte Insel ist Kornat, nach der auch die gesamte Inselgruppe benannt wurde. Der Verwaltungssitz der Region befindet sich auf der Insel Murter.

Reviereigenschaften

Der mäßige Westwind Maestrale weht ganzjährig. Im Frühjahr und Herbst weht der Jugo aus südöstlicher Richtung. Fast ganzjährig weht Bora aus nordöstlicher Richtung. Der Garbin weht aus südwestlicher Richtung und kann ebenfalls Sturmstärke erreichen. Auf UKW wird ein Wetterbericht in Deutsch gesendet, der unbedingt abgehört werden sollte. Die beste Segelzeit ist von Juni bis Mitte September. Da das Revier im Juli und August recht voll ist, sollte man die Marinas und Ankerbuchten möglichst frühzeitig ansteuern.

Es handelt sich um ein einfaches bis mittelschweres Segelrevier.

In Kroatien gibt es 43 Marinas, davon gehören 21 dem Adriatic Croatia International Club (ACI). Die meisten Marinas haben Moorings. In den Buchten liegen gebührenpflichtige Bojen aus, auch per Ankern kommt man nicht drumherum, denn der Staat verteilt Lizenzen per Pacht.

Der Skipper benötigt einen „Amtlichen Führerschein für Yachten mit Küstennavigation“. Der Skipper oder ein Crewmitglied benötigt zusätzlich ein amtliches „Betriebszeugnis für Funker“. Letzteres Der Skipper benötigt einen „Amtlichen Führerschein für Yachten mit Küstennavigation“. Der Skipper oder ein Crewmitglied benötigt zusätzlich ein amtliches „ Betriebszeugnis für Funker“. Letzteres kann man durch eine Prüfung bei der jeweiligen Hafenbehörde erwerben. Achtung: Es ist nur in Kroatien gültig.

Croatia Airlines bieten Linienflüge ab Hamburg, Hannover und Frankfurt an. Von Friedrichshafen und Köln gibt es Direktflüge nach Zadar. Croatia Airlines via Zagreb und Austria Airlines via Wien fliegen Split an. Mit dem Auto sind es von München 760 Kilometer bis Sukošan

Split und Mitteldalmatien: Sonne und Natur

Das Yachtcharter Revier in Mitteldalmatien von Rogoznica im Norden bis nach Gradac im Süden gilt als eines der beliebtesten Segelreviere in Kroatien. Der Grund dafür sind die Sonne, die angenehmen Tagestemperaturen, stabile Windverhältnisse, die bezaubernden Landschaften sowie sehr gute Marinas in Trogir, Kaštel Gomilica, Split und Makarska. 

Die Insel Brač, eine der schönsten des Mittelmeeres, bietet wunderbare Strände und reizvolle Ankerbuchten. Die Insel Hvar ist bekannt für ihre Lavendelproduktion und für teils vorzügliche Weine wie den Faros, der nach der altgriechischen Siedlung Pharos – heute Stari Grad – benannt ist. Der Ort Vis auf der gleichnamigen Insel wurde im 4. Jhdt. v.Chr. unter dem Namen Issa von griechischen Siedlern aus Syrakus gegründet, die später auch Kolonien wie z.B. das heutige Split am Festland gründeten. Auf Vis befindet sich in der Nähe von Komiža die sogenannte „Tito-Höhle“, aus der der langjährige Herrscher Jugoslawiens Josip Broz Tito 1944 den Widerstand gegen die deutschen Besatzer organisiert haben soll.

Am Festland sticht vor allem das von altgriechischen Siedlern unter dem Namen Aspalathos gegründete Split hervor.  Im Norden der Stadt befindet sich die alte römische Siedlung Salona.  Den östlichen Teil der Altstadt von Split bildet der ehemalige Palast des römischen Kaisers Diokletian, der um etwa 300 gebaut wurde. Auf dem Palastgelände und in den Gebäuden fanden im 7. Jhdt. Bewohner des benachbarten Salona Zuflucht, die sich vor einfallenden Slawen und Awaren retteten. Mit der Zeit entstand so der historische Stadtkern von Split. Er enthält Märkte, Plätze, Geschäfte und den Dom St. Domnius, das ehemalige Mausoleum des Kaisers Diokletian und seiner Frau Prisca war. Heute ist Split eine kulturell pulsierende Stadt und die vielen Restaurants und Tavernen – Konobas genannt – laden zum Genuß der lokalen Küche ein.

Die Hafenregion von Split mit ihren Marinas und deren großen Yachtflotten ist ein beliebter Ausgangspunkt für einen Segelurlaub in Kroatien. 

Reviereigenschaften

Der Maestrale weht im Sommer mäßige aus westlicher Richtung, der Buren weht nachts mäßig aus östlicher Richtung. Der Bora aus dem Osten kommt in zwei Versionen: Die heitere Version bei blauem Himmel sowie die dunkle Version mit Wolken und Regen. Der Schirokko weht meist in der Vorsaison und in der Nachsaison ab Mitte September mit schlechtem Wetter und hohem Seegang aus südöstlicher Richtung. In der Hochsaison wird stündlich ein Wetterbericht in Kroatisch, Italienisch, Englisch und Deutsch auf Kanal 69 gesendet. In den Sommermonaten kann es vor allem an Land sehr heiß werden. Ansonsten herrschen tagsüber gemäßigte Temperaturen. Die Nächte in der Vor- und Nachsaison können kühl sein. Die beste Segelzeit ist von Juni bis Mitte September. In den Sommermonaten kann man mit viel Sonnenschein.

Das Segelrevier ist im Sommer einfach und in der Vor- und Nachsaison wegen Bora und Schirokko mittelschwer. Eine gute Crew und der sicherer Umgang mit dem Boot sind Voraussetzung in diesem Revier.

In diesem Segelrevier genügen Grundkenntnisse der terrestrischen Navigation. Es gilt hier das Lateralsystem A. Das Revier ist sehr gut betonnt und befeuert, Nachttörns sind daher möglich. Der Tidenhub ist gering. Trotzdem muss man zur Springzeit in engen Passagen mit kräftigem Strom rechnen.

In Kroatien gibt es 43 Marinas, davon gehören 21 dem Adriatic Croatia International Club (ACI). Die meisten Marinas haben Moorings. In den Buchten liegen gebührenpflichtige Bojen aus, auch per Ankern kommt man nicht drumherum, denn der Staat verteilt Lizenzen per Pacht. Die schönsten Häfen in diesem Segelrevier sind Marina Kremik in Primosten und die Marina Frapa in Rogoznica.

Hafen Hvar
Im Stadthafen von Hvar gibt es für Yachten kaum Platz, daher ankern kleinere Yachten meist in der Hafenmitte und bringen eine Landleine zu den Pollern am Westufer aus. Einen Ankerplatz für größere Yachten findet man nördlich und nordwestlich der Insel Galisnik. Der Hafen von Hvar bietet eine Versorgung mit Wasser, Strom und Treibstoff sowie eine Bord-und Motorwerkstatt. Der Hafen bietet zudem Einkaufsmöglichkeiten sowie zahlreiche Hafenkneipen und Restaurants an.

Marina Palmizana
Die Marina Palmizana auf der Insel Sveti Klement bzw Pakleni Otoci ist in einer geschützten Ankerbucht gelegen. Die Marina bietet Wasser-und Stromversorgung, Restaurants, einen Mini-Markt sowie eine Werkstatt.

Der Skipper benötigt einen „Amtlichen Führerschein für Yachten mit Küstennavigation“. Der Skipper oder ein Crewmitglied benötigt zusätzlich ein amtliches „Betriebszeugnis für Funker“. Letzteres kann man durch eine Prüfung bei der jeweiligen Hafenbehörde erwerben. Achtung: Es ist nur in Kroatien gültig.

Germanwings fliegt ab Köln und Intersky von Friedrichshafen nach Zadar. Croatia Airlines bietet Linienflüge nach Zadar oder Split über Zagreb an. Austrian Airlines fliegt über Wien und Malev ab Hamburg über Budapest. Der Flughafenbus fährt fast bis vor die ACI Marina. Die Anreise mit dem Auto dauert lang und kann gefährlich sein.

Im Sommer gibt es kaum Hafenplätze.

Dubrovnik und Süddalmatien: Weltkulturerbe und Natur

Süddalmatien reicht von Ploče im Norden bis zur Grenze zu Montenegro. Es handelt sich um ein malerisches Yachtcharter Revier im Süden Kroatiens. Ausgangspunkt für einen Segeltörn in dieser Region aber auch nach Montenegro ist Dubrovnik, die Hauptstadt der Region mit internationalem Flughafen und einer sehr gut ausgestatteten Marina. 

Dubrovnik, die ehemalige Republik Ragusa, deren Name auf das griechische Rausion zurückzuführen ist, ist eines der wichtigsten kulturellen Zentren Kroatiens und trägt nicht umsonst die Beinamen „Perle der Adria“ und „Kroatisches Athen“.  Der heutige Name geht auf das slawische Wort für Eiche zurück – dub und stammt aus der Zeit der Ankunft der Slawen in dieser Region im 7. Jhdt. Die Altstadt Dubrovniks wurde 1979 zum Weltkulturerbe erklärt. 

Der Küste von Süddalmatien vorgelagert ist das aus 13 Inseln bestehende Archipel der Elaphiten mit malerischen Buchten, exzellenten Sandstränden und reizvollen Wanderwegen. Bewohnt sind nur Koločep, Lopud und Šipan.

Korčula, die aufgrund ihrer dichten Kiefernwälder von den alten Griechen Korkyra Melaina ( „schwarzes Korfu“) genannte Insel gilt als Geburtsort von Marco Polo. Das Geburtshaus des Händlers ist eine beliebte Touristenattraktion. In der ACI Marina in Korčula und rings um die Insel gibt es reichlich Liegeplätze

Mljet, dessen Namen wohl  auf den der auf Korfu geborenen Nymphe Melite zurückzuführen ist, wird aufgrund des hohen Waldanteils als die „grüne Insel“ bezeichnet. Ein großer Teil von Mljet wurde 1960 zum Nationalpark erklärt. 

Die Halbinsel Pelješac lädt mit ihren zahlreichen kleinen Buchten und kristallklarem Wasser zum Ankern und Seele-baumeln-lassen ein. Die südlich von Korčula gelegene Insel Lastovo dient vielen Seglern als Zwischenstopp von Split nach Dubrovnik.

Reviereigenschaften

Der Maestrale weht im Sommer mäßige aus westlicher Richtung, der Buren weht nachts mäßig aus östlicher Richtung. Der Bora aus dem Osten kommt in zwei Versionen: Die heitere Version bei blauem Himmel sowie die dunkle Version mit Wolken und Regen. Der Schirokko weht meist in der Vorsaison und in der Nachsaison ab Mitte September mit schlechtem Wetter und hohem Seegang aus südöstlicher Richtung. In der Hochsaison wird stündlich ein Wetterbericht in Kroatisch, Italienisch, Englisch und Deutsch auf Kanal 69 gesendet. In den Sommermonaten kann es vor allem an Land sehr heiß werden. Ansonsten herrschen tagsüber gemäßigte Temperaturen. Die Nächte in der Vor- und Nachsaison können kühl sein. Die beste Segelzeit ist von Juni bis Mitte September. In den Sommermonaten kann man mit viel Sonnenschein.

Das Segelrevier ist im Sommer einfach und in der Vor- und Nachsaison wegen Bora und Schirokko mittelschwer. Eine gute Crew und der sicherer Umgang mit dem Boot sind Voraussetzung in diesem Revier.

In diesem Segelrevier genügen Grundkenntnisse der terrestrischen Navigation. Es gilt hier das Lateralsystem A. Das Revier ist sehr gut betonnt und befeuert, Nachttörns sind daher möglich. Der Tidenhub ist gering. Trotzdem muss man zur Springzeit in engen Passagen mit kräftigem Strom rechnen.

In Kroatien gibt es 43 Marinas, davon gehören 21 dem Adriatic Croatia International Club (ACI). Die meisten Marinas haben Moorings. In den Buchten liegen gebührenpflichtige Bojen aus, auch per Ankern kommt man nicht drumherum, denn der Staat verteilt Lizenzen per Pacht. Den schönsten Hafen in diesem Segelrevier bietet die ACI Marina Dubrovnik.

Dubrovnik
Die ACI Marina Dubrovnik „Miho Pracat“ befindet sich bei Komolac, ca. zwei Seemeilen landeinwärts in der Einfahrt in den Fluss Rijeka Dubrovačka. Diese Marina ist ganzjährig geöffnet und bietet Yachten mit bis zu 50m Länge 450 Liegeplätze. Sie befinden sich am Wellenbrecher, der Schutz vor der Flussströmung bietet, an der Kaimauer und an den Stegmolen. Die Marina bietet Wasser- und Stromversorgung und Komolac verfügt über ein Schwimmbad, Restaurants, einen Supermarkt , Geschäfte aller Art, Tennisplätzen und einiges mehr. Zudem bietet die Marina Wachdienste, einen technischen Service, Überholung von Schiffsrümpfen sowie Reparatur und Wartung an. Weitere Anlegemöglichkeiten für Yachten mit bis zu drei Meter Tiefgang gibt es im alten Stadthafen. Kleinere Schiffe können in der Bucht Gornja Bocina ankern. Im Hafen Gruž finden kleinere Yachten weitere Ankerplätze. Man kann an den Mooringbojen südöstlich der Mole Petka festmachen – diese werden von der Gesellschaft „Luka“ zugewiesen. Mit Genehmigung und gegen Zahlung eines Liegegeldes kann man auch im kleinen Hafen des Segelvereins „Orsan“ festmachen. Mit Landleinen kann man in der Bucht Lozica, nordwestlich der Einfahrt in den Fluss Rijeka Dubrovačka, vor Anker gehen.

ACI Marina Korčula
Die ACI Marina Korčula bietet Liegeplätze in einer kleinen Bucht östlich der Stadt. Diese ist durch einen Wellenbrecher im Norden geschützt und bietet 160 Ankerplätze für Yachten bis zu 12m Länge am Kai, an der Mole und am Wellenbrecher. Zum Service der ACI Marina gehören Wasser-, Treibstoff- und Stromversorgung, Einkaufsmöglichkeiten, ein Supermarkt, Cafés, Restaurants sowie ein technischer Service. Größere Reparaturen können bei der Werft in Korčula durchgeführt werden.

Insel Mljet
Die Häfen Pomena und Polače sind empfehlenswert. Die Siedlung Pomena an der gleichnamigen Bucht liegt am westlichen Ende der Insel und ist von allen Seiten vor Winden gut geschützt und bietet gute Dauerliegeplätze. Segelyachten können im südlichen Teil der Bucht bei einer Wassertiefe von 20 bis 30 Metern ankern oder am ausgebauten Kai vor dem Hotel mit einer Wassertiefe von 2 bis 4,5 Metern festgemacht werden. Hier gibt es auch Strom-und Wasseranschlüsse. Lebensmittel und Wasser sind in begrenzter Menge vorhanden.

Polače liegt in einer weiten Bucht im Norden der Insel. Im Innern dieser Bucht bietet vor allem die rundum geschützte kleine Bucht Mala Tatinica gute Liegeplätze, entweder am Pier vor der Ortschaft Polače mit einer Wassertiefe von 4,7 bis 5,2 Metern oder vor Buganker am nordwestlichen Teil des Kais, wo die Wassertiefe etwa 2,5 Meter beträgt. Die Versorgung ist hier eingeschränkt möglich. Das Restaurant am Kai hat eine gute Küche. Einkaufsmöglichkeiten findet man im Dorf Govedari etwa 1,5 Kilometer landeinwärts.

Der Skipper benötigt einen „Amtlichen Führerschein für Yachten mit Küstennavigation“. Der Skipper oder ein Crewmitglied benötigt zusätzlich ein amtliches „Betriebszeugnis für Funker“. Letzteres kann man durch eine Prüfung bei der jeweiligen Hafenbehörde erwerben. Achtung: Es ist nur in Kroatien gültig.

Germanwings fliegt ab Köln und Intersky von Friedrichshafen nach Zadar. Croatia Airlines bietet Linienflüge nach Zadar oder Split über Zagreb an. Austrian Airlines fliegt über Wien und Malev ab Hamburg über Budapest. Der Flughafenbus fährt fast bis vor die ACI Marina. Die Anreise mit dem Auto dauert lang und kann gefährlich sein.

Im Sommer gibt es kaum Hafenplätze.